Fakten zur Tafel Gießen

1993 wurde in Berlin die erste deutsche Tafel gegründet. Inzwischen arbeiten fast 1.000 Tafeln mit über 2.000 Ausgabestellen und 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Deutschland aktiv und unterstützen so knapp 2 Millionen Menschen.

Im Jahr 2005 wurden nach Einführung der Hartz-IV-Reform zunächst in Grünberg und am 6. Dezember in Gießen die Tafeln im Landkreis Gießen in Trägerschaft der Diakonie eingerichtet.

Verteilen statt vernichten. Wir bedienen uns der Lebensmittel, die nicht mehr zum Verkauf stehen, die weggeworfen werden sollen. Wir unterstützen damit Bedürftige. Keine Schlangen: Armut stigmatisiert und wir wollen nicht, dass Menschen in einer Schlange als bedürftig erkannt werden. Deshalb haben wir ein Terminsystem vereinbart, zu dem die Lebensmittel für den jeweiligen Haushalt zur Verfügung stehen.

Mehr über die Tafel-Idee erfahren Sie auch in unserem YouTube-Video.

Mehr als 300 Menschen engagieren sich ehrenamtlich und helfen in ihrer freien Zeit, damit es Anderen etwas besser geht. Die Tafel Gießen beschäftigt auch hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mehr Infos zu unserem Team…

Die Tafel Gießen prüft anhand von Bescheiden, ggf. Einkommensunterlagen, ob eine Bedürftigkeit vorliegt.

Über 85 Lebensmittelbetriebe werden nach festen Tourenplänen von den 5 Kühlwagen wöchentlich angefahren – zum Teil täglich. Für uns bereitgestellte Lebensmittel werden dann in die Tafel gefahren. Darüber hinaus fahren wir zum Teil schon morgens ab 6:00 Uhr oder bis abends 21:00 Uhr spezielle Touren sowie Sonderfahrten.

Die gespendeten Lebensmittel werden in der Tafel vormittags sortiert – eine Lagerhaltung gibt es nur in sehr kleinem Maße (z. B. aus Eins-Mehr-Aktionen). Die Lebensmittel werden in Kisten je nach Haushaltsgröße zusammengestellt und am selben Tag ausgegeben.

Täglich erhalten nach Termin die angemeldeten Haushalte Lebensmittel – überwiegend Brot, Gemüse und Obst, dazu auch zusätzlich Kühlwaren. Ein kleiner Kostenbeitrag in Höhe von mindestens 3.- € (gestaffelt nach Haushaltsgröße und Kistenanzahl) wird berechnet. Die vorbereiteten Lebensmittelkisten werden von Ehrenamtlichen übergeben und die Kühlware wird direkt aus dem Kühlschrank bereitgestellt. Die Nutzerinnen und Nutzer packen ihre Lebensmittel selbst in mitgebrachte Taschen.

Unabdingbar gehört zur Arbeit der Tafel das Thema Reinigung und Entsorgung. Wir sortieren Pappe, PVC, bringen Grünabfall in ein Biogasunternehmen usw. – eine wichtige Arbeit, die häufig unbeobachtet am Ende des Tages geschieht.

Neben der Zentrale in Gießen werden Außenstellen einmal wöchentlich angefahren in Lollar, Pohlheim, Linden, Reiskirchen und Allendorf/Lda., um auch Menschen außerhalb Gießens eine bessere Erreichbarkeit zu ermöglichen.

Unsere freiwillige Sozialberatung hilft Ihnen kostenlos bei Themen wie Existenzsicherung, schwierigen Lebenslagen und Krisensituationen, dem Umgang mit Behörden, der Beantragung von Sozialleistungen und bei der Vermittlung zu weiteren Hilfsangeboten. Rufen Sie unter 0171 7811150 für einen Termin an oder schreiben Sie an alina.georg@regionale-diakonie.de.

Die zentrale Verwaltung obliegt der Regionalen Diakonie Gießen. Dort werden die persönlichen Daten verwaltet, dort ist die Prüfung der Bedürftigkeit angesiedelt, bei der dortigen Leiterin liegt die Gesamtverantwortung für die Tafel. In der Tafel gibt es auch ein ehrenamtlich betriebenes Büro, das für die täglich notwendigen Verwaltungsabläufe in der Tafel (insbesondere im Kundenkontakt) verantwortlich ist.

Die Tafel Gießen finanziert sich durch Spenden und durch die Beiträge der Nutzerinnen und Nutzer. Ohne viele, viele kleine und große Spenderinnen und Spender wäre die Tafel nicht existenzfähig. Besondere Kostenfaktoren sind Miete, die Fahrzeugunterhaltung und der Personalaufwand für hauptamtliche diakonische Arbeit.

Lebensmittel
retten.
Menschen
helfen.

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